|
Das Kurvenparadies Vogesen und Schwarzwald
Gerade Straßen kaum zu finden, Kurven aber um so mehr
Das Elsass und der Schwarzwald ist ein wahres Eldorado für
Kurven-Freaks. Also erkundeten wir Zwei, eine FireBlade und eine
VTR1000, diese viel umworbenen Bergstraßen die zahlreichen Cols hinauf
und hinunter.
Um 7:00 Uhr in der Früh ging es mit leichtem Gepäck in Schriesheim bei
Heidelberg auf die Bundesautobahn A5 in Richtung Basel. Nach knapp 40
Minuten gemütlicher Fahrt erreichten wir Baden-Baden und verließen die
eintönige Autobahn in Richtung Iffezheim. Auf der Landstraße D4 ging
es dann weiter bis zur französischen Autobahn A35, der wir einige
Kilometer in Richtung Süden folgten. Bei der Ausfahrt Haguenau verließen
wir die Piste in Richtung Soufflenheim, Bischwiller, Brumath, Hochfelden,
Dettwiller bis nach Saverne.
Ab jetzt gab es kaum noch ein gerades Stück Straße. Saverne verließen
wir auf der Landstraße D132 in Richtung Lutzelbourg, Haselbourg und
fuhren auf der D45 weiter in Richtung Dabo, Wangenbourg bis nach
Niederhaslach. Am Ende der D218 bogen wir nach Westen in Richtung
Schirmeck ab. Da der armen VTR1000 so langsam der Sprit ausging
beschlossen wir über Grendelbruch in Richtung Obernai nach einer
Tankstelle zu suchen. Da am Feiertag in Frankreich fast alle Tankstellen
geschlossen haben, wurden wir erst am Ortsrand von Obernai fündig.
Vollgetankt ging es dann ab in Richtung Klingenthal und auf der D426
durch den herrlichen Forét d’Obernai. Nun wurden die Straßen immer
kurvenreicher und einsamer. Wir folgten dem Asphalt bis zum Champ de Feu,
passierten den Col de la Charbonnière und fuhren immer geradeaus weiter
bis zum Col de Steige. Als nächste Etappe passierten wir den Col le
Climont in Richtung Col Urbeis, wo wir auf die D39 nach Osten in
Richtung Urbeis abzweigten. Kurz vor Fouchy zweigt eine kleine, leicht
zu übersehende Straße zum Col de Fouchy ab. Kurvenspaß pur, das muss
man erlebt haben. Aber Vorsicht, denn die Straßen sind zum Teil in
keinem guten Zustand und auch Sand und Splitt ist keine Seltenheit. In
Lièpre angekommen fuhren wir in Richtung St.-Marie und folgten dann der
D48 zum Col de Bagehelles und weiter zum Col du Bonhomme. Auf diesem
Hochplateau gibt es ein Restaurant mit Tischen im Freien und herrlicher
Aussicht. An der Kreuzung immer geradeaus, folgten wir der D148
zum Col
du Louschbach, um dann weiter auf der D61 den Col de la Schlucht zu
erreichen. Leider hatte uns hier ein Gewitter erwischt, sodass wir keine
Lust verspürten bei der herrlicher Aussicht einen Moment zu verweilen.
Weiter ging es auf der D417 in Richtung Colmar. Kurz vor Munster folgten
wir der kleinen Straße zum Collet du Linge und fuhren weiter auf die
D11 nach Ingersheim. Ab hier schlugen wir uns über Colmar, Breisach bis
nach Tenningen durch.
Endlich wieder Berge und Wald, nun war es aber der Schwarzwald. Hinter
Tenningen hielten wir uns in Richtung Freiamt und Steinach. Auf halber
Strecke zwischen Freiamt und Steinach folgten wir der kleinen Straße
nach Elzach, passierten Elzach und fuhren weiter nach Oberprechtal und
Gutach. So langsam neigte sich die Sonne dem Untergang zu und wir
beschlossen eine Bleibe für diese Nacht anzusteuern. In Hausach wurden
wir fündig und streckten unsere müden Glieder bei einem kühlen Bier
aus. Am Morgen des zweiten Tages ließen wir es gemütlich angehen und
fuhren über Wolfach in das Wolfachtal, dem wir bis nach Bad Rippoldsau
folgten. In Bad Rippoldsau fuhren wir dann entlang der Schwarzwald-Bäderstraße
bis nach Freudenstadt. Am Stadtrand angekommen, steuerten wir nach
Baiersbronn und weiter in Richtung Gernsbach. Kurz vor Forbach verließen
wir die breite Landstraße 462 und zweigten zum Schwarzbach-Stausee ab.
Weiter ging es in Richtung Schwarzwald-Hochstraße, wo wir am Mummelsee
eine kurze Rast einlegten. Als letzte Etappe ging es dann in Richtung
Baden-Baden und weiter über Gernsbach, Bad Herrenalb bis nach
Karlsruhe-Ettlingen. Ab hier fuhren wir auf der Bundesautobahn A5 in
Richtung Heimat.
Die abwechslungsreiche Tour durchs Elsass und den Schwarzwald auf sich
windenden Straßen ist ein absolutes Muss für jeden Kurven-Freak. Doch
auch das Auge kommt bei der herrlichen Natur nicht zu kurz.
Kurz-Check
Region:
Höhe:
Länge:
Reisezeit:
Maut:
Anspruch: |
Elsass (Frankreich) / Schwarzwald
(Süddeutschland)
1.150 m über NN ca. 850 km
Anfang Juni bis Anfang Oktober, Zwei-Tagestour
z. Zt. keiner
Mittelschwere Tour für Biker mit Gebirgserfahrung.
Man sollte seine
Maschine in engen Kurven sicher beherrschen. |
|